Die Vermögens- und Finanzlage der Wohnbau ist geordnet. Die Gesellschaft konnte und kann ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen.
Im Berichtsjahr ergaben sich für uns keinerlei Liquiditätsengpässe. Die ungenutzten, kurzfristig abrufbaren Kreditlinien 2021 betrugen zum Jahresende rund 70,9 Mio. €.
Die Finanzierung der hohen Immobilieninvestitionen im Berichtsjahr können wir auf langfristige, zinsgünstige Darlehensvereinbarungen mit inländischen Finanzinstituten stützen. Nahezu sämtliche Neukredite 2021 sind ebenfalls durch erstrangige Grundschulden abgesichert.
Das Anlagevermögen ist grundsätzlich langfristig finanziert. Wir betreiben generell eine ganzheitliche Unternehmensfinanzierung, d. h. Darlehen werden nicht maßnahmen- oder objektbezogen, sondern zur Finanzierung des Unternehmens aufgenommen. Mit den umfangreichen Neuinvestitionen für unser Immobilienportfolio in den Vorjahren ging ein entsprechender Zuwachs an Fremdfinanzierungsmitteln einher. Durch Umschichtung bzw. Rückzahlungen hochpreisiger Darlehen konnten wir den zum Ende des Geschäftsjahres 2021 bestehenden durchschnittlichen Zinssatz von 2,02 % auf 1,95 % verringern.
Die Fremdfinanzierung der Unternehmen ist komplett dinglich gesichert und valutiert ausschließlich in Euro, sodass sich keine Währungsrisiken ergeben. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Anhang abgebildet.
Herkunft und Verwendung der im Berichtsjahr vorhandenen Liquidität werden saldiert in den folgenden Kapitalflusskomponenten nach DRS 21 deutlich:
Cashflow aus: | 2021 in T€ | 2020 in T€ |
Laufender Geschäftstätigkeit | 104.13 | 111.017 |
Investitionstätigkeit | -67.791 | -101.480 |
Finanzierung | -36.289 | -9.625 |
Summe | 51 | -88 |
Finanzmittelstand 01.01. | 197 | 285 |
Finanzmittelstand 31.12. | 248 | 197 |
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen die grundsätzliche Finanzierungsfähigkeit der Wohnbau im Konzern. Im Rahmen der Innenfinanzierung sind die konstanten Mieteinnahmen Garant für den generell hohen Cash-Zufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der bis Ende 2021 auf 104,1 Mio. € kumulierte. Die Summe errechnet sich im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss der Gesellschaft, vor Berücksichtigung von Abschreibungen, Zinsen und Veränderungen der Rückstellungen und ohne Verkaufsgewinne.
In den Modulen ‚Investitionstätigkeit‘ und ‚Finanzierung‘ ist der Cashflow (CF) eines Immobilienunternehmens grundsätzlich von der Bautätigkeit und den Ankäufen geprägt (siehe auch Kapitel „Investitionen“). Im Berichtsjahr wird der geringere, saldierte Mittelabfluss von 67,8 Mio. € im Teil-CF Investitionen monetär signifikant durch die Zahlungseingänge aus Anlagenverkauf (50,4 Mio. €) bestimmt. Denn unsere Ausgaben für Sachanlagen beliefen sich mit einem Betrag von knapp 112 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres.
Bei einer Nettoneuverschuldung gegenüber Banken von 2,7 Mio. € am Jahresende sind die Dividendenzahlung für 2020 (11,0 Mio. €) sowie der um die Aufzinsung der Pensionsrückstellung bereinigte Zinsaufwand in 2021 (28,0 Mio. €) die maßgeblichen Cash-Bewegungen im Rechensaldo ‚Finanzierung‘.
Mit einem aus den drei Modulen zusammengefassten Cashflow von 51 T€ erhöhte sich der Bestand liquider Mittel zum Jahresende von 197 T€ im Vorjahr auf 248 T€.